WIESBADEN/VOGELSBERGKREIS/LAUBACH. Der Wahlkreisabgeordnete für den Vogelsbergkreis und Laubach (Kreis Gießen), Michael Ruhl aus Herbstein, hat in seiner Jungfernrede im Wiesbadener Landesparlament über die Umstellung der Holzvermarktung in Hessen gesprochen. Durch Vorgaben des Kartellrechts des Bundes brauche man nun regionale Vermarktungsorganisationen statt der weitgehend zentralen Vermarktung durch Hessen-Forst, erläuterte Ruhl.
Der 34jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur stellte bei seiner ersten Rede vor den 137 Abgeordneten heraus, dass nicht der politische Wille der CDU-geführten Landesregierung gewesen sei, die einheitliche Holzvermarktung in Hessen aufzugeben. Hessen-Forst müsse sich wegen Forderungen des Bundeskartellamtes aus der Holzvermarktung in größeren Kommunal- und Privatwäldern (über 100 Hektar) zurückziehen. Mit einem Gesetzentwurf von CDU und Grünen wolle man nun die Grundlage für eine fruchtbare Zusammenarbeit von Land, Kommunen und privaten Waldbesitzern schaffen. Dort, wo – ansonsten sinnvolle – Regelungen der Hessischen Gemeindeordnung und des Vergabegesetzes diesem Ziel einer zukunftsfähigen Holzvermarktung entgegenstünden, werde man deshalb die nötigen Anpassungen vornehmen, unterstrich Ruhl, der dem Umweltausschuss des Landtags angehört.