Michael Ruhl

Michael Ruhl MdL bei Polizeidirektion Vogelsberg: Sicherer Landkreis mit positiver Kriminalitätsstatistik sowie Stellen- und Gebäudesituation waren Themen

Antrittsbesuch

VOGELSBERGKREIS. Die aktuellen Zahlen zur positiven Kriminalstatistik im Vogelsbergkreis, die Arbeitssituation der Polizistinnen und Polizisten sowie die räumliche Lage bei den vier Polizeistandorten standen im Mittelpunkt des Antrittsbesuches des neu gewählten Landtagsabgeordneten Michael Ruhl (CDU) bei der Polizeidirektion Vogelsberg in Lauterbach. Kriminaldirektor Andreas Böhm, der der Dienststelle mit den nachgeordneten Polizeistationen in Alsfeld und Lauterbach sowie deren Posten in Schlitz und Schotten, vorsteht, begrüßte zudem den osthessischen Polizeipräsidenten Günther Voß aus Fulda. Der Chef der Polizei in den Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg stellte heraus, dass sich die Zusammenarbeit mit den Kreisen, Städten und Gemeinden, den Feuerwehren und den anderen Hilfsorganisationen im Bereich des Polizeipräsidiums Osthessen traditionell sehr gut darstelle. Aktueller Schwerpunkt der polizeilichen Präventionsarbeit bilde im Moment der Schutz der Senioren gegen Telefon- und Internetbetrügereien, stellte der Polizeipräsident heraus. Mit der Präventionskampagne "Senioren sind auf Zack" würden kostenlose Fahrradcodierung, kostenloser Hör- und Sehtest, Informationen rund um die Sicherheit im Auto, zu Hause oder im Internet angeboten.
Antrittsbesuch des CDU-Landtagsabgeordneten Ruhl (Mitte) bei der Polizeidirektion mit Polizeipräsident Voß (3.v.r) und Polizeichef Böhm (3.v.l.) sowie (von links) Stein, Blum sowie Krah (rechts) und dem Dienstgruppenleiter Harnack (2.v.r.)
Voß betonte zudem, dass das Polizeipräsidium Osthessen mit einer Aufklärungsquote von 67,7 % einen historischen Höchststand erreicht habe. Auch die Gesamtfallzahlen seien mit 18.051 Straftaten auf einem nahezu unverändert niedrigen Niveau. Ähnliches gelte auch für den Vogelsbergkreis mit einer Aufklärungsqutoe von 64,4 Prozent, unterstrich Andreas Böhm, der Chef der Vogelsberger Polizei, gegenüber dem 34-jährigen Abgeordneten aus Herbstein, der zuletzt als Grundschüler das Polizeigebäude in der Lindenstraße in Lauterbach besuchte. Allerdings registrierte die Polizei im Vogelsberg nach einem starken Rückgang der Delikte in 2017 im vergangenen Jahr einen Anstieg der Fallzahlen. An der Häufigkeit von Straftaten auf 100.000 Einwohnern gemessen, sei der Vogelsberg weit unter dem Durchschnitt des Landes Hessen und könne durchaus als sehr sicherer Landkreis gelten, ergänzte der Leiter der in Alsfeld ansässigen Regionalen Kriminalinspektion, Hans-Dieter Blum. Für die objektive und die „gefühlte“ Sicherheit seien viele Maßnahmen erforderlich, etwa Initiativen wie „KOMPASS“ (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel), bei dem passgenaue Sicherheitskonzepte durch die beteiligten Sicherheitspartner Kommune, Polizei, Bürger und weitere gesellschaftliche Akteure erarbeitet und gemeinsam umgesetzt werden sollen, unterstrich der Leiter der Polizeistation Alsfeld, Jörg Stein. Die Städte Alsfeld und Schlitz hätten bereits die Aufnahme in das Programm beantragt. Die gute Kriminalitätsstatistik dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch lokale Schwerpunkte von Straftaten und Bürgerbeschwerden gäbe, wie dies aktuell in Schotten der Fall sei. Dazu erläuterte der Leiter des dortigen Polizeipostens, Roger Krah, die verschiedenen bereits durchgeführten Maßnahmen und die Schwerpunktarbeit. Durch mehrere Festnahmen im Bereich der Einbruchkriminalität habe man einen großen Teil von Straftaten aufklären können. Krah unterrichtete über weitere Hintergründe in Schotten und mögliche Abhilfen. Nach der Erweiterung des Gebäudes der Polizeidirektion im Jahre 2011 mit angegliederter Polizeistation Lauterbach sowie dem Regionalen Verkehrsdienst stelle sich die räumliche Situation für die Beamten und Tarifbeschäftigten nunmehr optimal dar. Am Standort Alsfeld habe man aber trotz einiger An- um Umbauten mittlerweile für die Schutz- und Kriminalpolizei Raumbedarf. Polizeichef Böhm verwies auf einige Sonderlagen, auf die man sofort und professionell reagieren müsse. Große Sprengstoffexplosionen wie in Homberg-Ober-Ofleiden oder die Entführungslage in Schlitz-Sassen müssten von der Polizeidirektion Vogelsberg – gerade am Anfang - abgearbeitet werden. Dazu seien in Lauterbach nach dem weitgehenden Neubau nun neben den Sachbearbeiter- und Vernehmungsräumen - darunter mit hoch professioneller Videotechnik – auch Stabs – und Befehlsstellen mit entsprechender Telekommunikationsinfrastruktur vorhanden, die von der einen auf die andere Minute „hochgefahren“ werden können. Weiteres Thema des Gespräches der Polizeiführungskräfte mit dem Landtagsabgeordneten Ruhl waren die Personalsituation bei der Polizei im Vogelsbergkreis mit ihren rund 120 Beamtenstellen sowie die dauerhafte Sicherstellung der Polizeipräsenz auf dem Lande. Im Anschluss wurden dem Abgeordneten des Hessischen Landtags noch Räume, Befehlsstellen und die Wache erläutert.