HOMBERG/OHM. Kürzlich besuchten CDU-Landtagskandidat Michael Ruhl und Homberger CDU-ler das Seniorenheim Goldborn in Homberg. Heimleiter Ludemberg Pereira-de Lima informierte die Parlamentarier über die Veränderungen im Haus und die Planungen für die Zukunft.
So sei das Haus seit der Übernahme von Alloheim-Senioren-Residenzen und seiner Leitung in einer fortlaufenden Umstrukturierung und mit den abgelegten Qualitätsprüfungen stehe man derzeit gut in der Gunst der Heimbewohner. Die Zahl derer sei seit diesem Frühjahr auf 60 Bewohner angestiegen, allerdings ist noch genügend freier Platz vorhanden. Dem Fachkräftemangel begegnet man mit vier Ausbildungsplätzen und u.a. mit Wiedereinstellungen von ehemaligen Pflegekräften. Michael Ruhl und die Homberger CDU-Politiker zeigten sich erfreut, dass in absehbarer Zeit der Mittagstisch und das Café für die Öffentlichkeit wieder belebt werden sollen. Auch die Tagespflege soll in dem Haus ins Angebot mit aufgenommen werden. Das Ansehen, der Erfolg und die Ziele des Unternehmens zeigen, dass hier vieles richtig gemacht wird. Nur ein Unternehmen, in dem neben dem guten Angebot gleichzeitig zufriedene Mitarbeiter gehören, kann sich auf Dauer am Markt behaupten, sind sich die CDU-ler einig. Die ärztliche Versorgung ist natürlich ein großes Problem für das Haus. Bewohner, die von außerhalb kommen, können oft keinen Hausarzt vorweisen, da der Markt das in Homberg nicht hergäbe. Die Politik sei hier gefragt, so der Heimleiter Ludemberg Pereira-de Lima. „Der ländliche Raum ist anders als der Ballungsraum zu sehen und die Hausbesuche vor Ort müssen gewährleistet sein. Die Besonderheiten des ländlichen Raumes müssen auch bei der Entlohnung Berücksichtigung finden.“ Die Homberger Parlamentarier werden das auf jeden Fall im Stadtparlament vorbringen und nach geeigneten Lösungen suchen, denn jeder Bürger solle Anspruch auf einen Hausarzt vor Ort haben. Michael Ruhl teilte mit, dass der Vogelsberg bereits vielfältige Initiativen ergriffen habe, um einem möglichen Ärztemangel vorzubeugen. So werde das Stipendiumprogramm des Kreises, bei dem sich angehende Mediziner dazu verpflichten, nach ihrer Ausbildung mindestens fünf Jahre im Vogelsbergkreis zu praktizieren, gut angenommen. Durch die Zusammenarbeit mit den umliegenden Universitäten, vor allem Marburg und Gießen, haben durch Praktika bereits über 140 angehende Mediziner den Vogelsbergkreis kennen lernen können, so dass man zuversichtlich sein könne, dass einige von ihnen sich später auch im Kreis niederließen. Hierzu müsse der Kreis attraktiv für junge Mediziner sein, was einerseits neue Hausarztmodelle erfordere, andererseits auch die Möglichkeit zur Vereinbarung von Familie und Beruf in den Mittelpunkt stelle.